Ein besonders komplexes Thema ist mit Sicherheit die Meerwasseraquaristik. Jeder, der sich dazu entscheidet, sich ein Aquarium und Fische anzuschaffen, sollte sich vorher ausgiebig mit dem Thema befassen. Bücher über Meeresaquaristik und Riffaquaristik eignen sich hier zum Beispiel hervorragend.
Im Prinzip sollte ein Meeresaquarium immer so groß wie möglich sein. Mindestens aber 300 Liter sollten hier reinpassen, allerdings müssen Anfänger dann umso vorsichtiger sein. Kleine Pflegefehler können hier große Probleme hervorheben. Man sollte dann nur Vollglasaquarien benutzen und auf keinen Fall dürfen Becken mit Metallrahmen verwendet werden. Dadurch können nämlich Giftstoffe ins Aquarium gelangen. Aufgrund des besseren Gasaustausches sollte die Oberfläche niemals abgedeckt werden.
In den meisten Orten ist das Leitungswasser so schlecht, dass man keinesfalls auf eine Umkehr Osmose Anlage verzichten sollte. Sie wird dafür sorgen, dass das Wasser reiner und ohne Schadstoffe ist. Einige Wasserwerke nutzen einfach Silikate, um das Wasser zu reinigen, die nicht durch eine Umkehrosmose zurückgehalten werden. Es werden also braune Kiesanlagen im Meeresaquarium produziert, allerdings kann dieses Problem mit einem Reinstwassermodul gelöst werden. Die Rückhaltewert einer Anlage liegt bei etwa 85-95%. Nichtsdestotrotz sollte man den GH-Wert immer überprüfen.
Wer direkt am Meer wohnt, hat es da schon etwas einfacher. Hier kann man sich einfach Aquariumwasser vom Meer holen, allerdings eignet sich das Wasser aus Nord- und Ostsee nicht besonders, weil hier der Verschmutzungsgrad zu hoch ist. Hier bleibt einem dann nur das synthetisch hergestellte Meeressalz. Dieses sollte aber so weit wie möglich in der Zusammensetzung mit der Natur übereinstimmen, weil man nur so den gleichen Effekt erzielen kann. Ein Aquarium kann mit einem Regelheizer erwärmt werden und das ist auch unbedingt notwendig. Wichtig hierbei ist, dass das Gerät auf keinen Fall Stromschläge abgibt.
Demnach sollte man hier nicht am Preis sparen. In einem Meerwasseraquarium hat dies nämlich ganz schlimme Folgen und demnach sollte die Heizung mindestens über einen DI Schalter verfügen. Die Temperaturen sollten immer bei etwa 22 Grad liegen. Die Kühlung eines mit HQI Lampen beleuchteten Aquariums stellen besonders im Sommer eines der schwierigsten Probleme dar. Wenn die Temperatur nämlich über eine längere Zeit über 29 Grad liegt, muss man ein Kühlgerät einsetzen. Bei kleineren Temperaturdifferenzen kann auch mit Lüftern gearbeitet werden. Auch das Licht spielt eine entscheidende Rolle. In den tropischen Meeren ist die Intensität der Sonne besonders groß und demnach braucht auch ein Meeresaquarium viel Licht und Wärme. Idealerweise nimmt man hierfür Halogenmetalldampfanlagen.